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Städteranking 2017: Städte-Sternchen Ulm schneidet hervorragend ab

Gemeinsam mit der WirtschaftsWoche haben wir das Städteranking 2017 veröffentlicht. Dieser Städtetest ist der umfassendste kommunale Leistungs-Check in Deutschland. Das Ranking untersucht die ökonomische und soziale Entwicklung aller kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern in Deutschland.

Die Untersuchung besteht aus drei Komponenten:

Das so genannte Niveau-Ranking bildet die Wirtschaftskraft der Städte ab und vergleicht Ist-Werte ausgewählter Kennziffern, also etwa das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigen. Basis sind die jeweils aktuellsten verfügbaren Daten. Das so genannte Dynamik-Ranking hingegen betrachtet die Veränderungsraten in fünf zurückliegenden Jahren, also wie sich zum Beispiel das BIP in dieser Zeit entwickelt hat. Das Zukunftsranking misst die Industrie-4.0-Kompetenz und das Zukunftspotential.

So entsteht das Ranking

Der Städtetest ist ein gemeinsames Projekt von WirtschaftsWoche, Immobilienscout24 sowie der IW Consult GmbH in Köln. Er ist der umfassendste kommunale Leistungs-Check in Deutschland.

Das Konzept:

Das Ranking untersucht die ökonomische und soziale Entwicklung aller kreisfreien Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern in Deutschland. Die Untersuchung besteht aus zwei Teilen: Das so genannte Niveau-Ranking vergleicht Ist-Werte ausgewählter Kennziffern, also etwa das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigen. Basis sind die jeweils aktuellsten verfügbaren Daten. Das so genannte Dynamik-Ranking hingegen betrachtet die Veränderungsraten in fünf zurückliegenden Jahren, also wie sich zum Beispiel das BIP in dieser Zeit entwickelt hat. Ziel dieser Untersuchung ist, herauszufinden, welche Stadt in der Lage war, ihre Situation am meisten zu verbessern – unabhängig vom erreichten Status Quo. Das Dynamik-Ranking zeigt auch, welche Stadt sich womöglich auf ihren Lorbeeren ausruht.

Die Indikatoren:

Die insgesamt 70 Städte traten in 93 Disziplinen gegeneinander an (Niveau: 53, Dynamik: 40). Um die Übersichtlichkeit zu erhöhen, wurden die Einzelindikatoren in vier unterschiedlich gewichteten Kategorien (Arbeitsmarkt, Gewichtung: 40 Prozent, Wirtschaftsstruktur, Gewichtung: 30 Prozent, Immobilienmarkt, Gewichtung: 20 Prozent und Lebensqualität, Gewichtung: 10 Prozent) zusammengefasst. Die Rangfolge ergibt sich aus einem Punktesystem, das auch relative Unterschiede berücksichtigt: Wer etwa in einigen Bereichen mit geringem Abstand vorne liegt, in anderen Einzelwertungen jedoch mit großem Abstand hinten, der findet sich insgesamt eher auf hinteren Rängen wieder – und umgekehrt.Die Gewichtung erklärt sich wie folgt: Als Ziele definierten die Wissenschaftler von IW- Consult hohe Beschäftigung und hohen Wohlstand der Menschen. Die Gewichtung ergibt sich aus dem Einfluss der Indikatoren auf diese beiden Ziele.

Städteranking 2017: Starke Provinz dank starker Industrie

Neben den Metropolen schneiden in der Regel auch Städte, die sich im Speckgürtel von Metropolen befinden, sehr gut in allen drei Rankings ab. So zum Beispiel der Zukunftssieger Darmstadt im Rhein-Main-Gebiet ((Rang 9 Niveau, Rang 15 Dynamik, Rang 1 Zukunft).

Aber auch einige Städte in der Peripherie schneiden gut ab. Ulm ist hierfür ein Paradebeispiel und wir haben einen genaueren Blick auf die Universitätsstadt geworfen, denn Ulm ist mehr als nur das Münster!

Ulm schneidet hervorragend ab

Die Stadt belegt in der Niveaubetrachtung Rang 8: sowohl im Dynamikranking als auch im Zukunftsindex verfehlt sie knapp die Top 10 und landet jeweils auf Rang 12.

Im Dynamikranking hat sich Ulm um ganze 27 Plätze verbessern können. Dabei sticht die Stadt besonders bei der wirtschaftlichen Entwicklung hervor. In der Rubrik Wirtschaft (Dynamik) belegt Ulm Rang 3, hinter Ingolstadt und Darmstadt. Ein wesentlicher Grund für die guten Platzierungen ist die hohe Industriedichte in Ulm, die bei 18,6 Prozent liegt und damit höher ausfällt, als im Mittel aller Großstädte (15,9 Prozent).

Soviel zu den Zahlen rund um Ulm,  jetzt mehr zu den Menschen: Wir haben Florian Fuchs (Ulmer Stadtmarketing), Tim von Winning (Ulmer Baubürgermeister) und Sabrina Maunz (engagierte Ulmerin) zu ihrer Stadt und den Besonderheiten befragt. Eure Gelegenheit, Ulm ein wenig besser kennenzulernen!

3 Fragen an Florian Fuchs, Ulmer City Marketing

Florian Fuchs ist Projektleiter und Social Media Manager des Vereins Ulmer City Marketing.

Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kräfte Ulms aus den Bereichen Handel, Dienstleistungen, Gewerbe, Stadt, Grundeigentum und der Gesellschaft durch ein aktives Netzwerkmanagement zu bündeln.

Florian, nenne uns drei Dinge, die du mit Ulm verbindest.

Ich verbinde mit Ulm die hohe Lebensqualität, die man durch Sportangebote, kulturelle Angebote und Freizeitangebote geboten bekommt. Des Weiteren verbinde ich mit Ulm den höchsten Kirchturm der Welt und unsere wunderschöne Altstadt, wo man im Sommer mediterranes Flair genießen kann. Ulm hat die perfekte Größe zum Leben, es ist nicht zu klein (man bekommt alles, was man will) und es ist nicht zu groß  – hier ist man nicht anonym einer von vielen.

Das Ulmer City Marketing hat sich u. a. zum Ziel gesetzt, als Wirtschaftsverein für seine Mitglieder ein Stadtmarketing zu betreiben, um Ulm in seiner Funktion und Attraktivität als Einkaufs-, Dienstleistungs- und Gewerbestandort zu fördern. Mit Hilfe welcher Maßnahmen erreicht ihr dieses Ziel?

Wir betreiben viel Standortmarketing, d.h. der Handel vor Ort wird durch Aktionen gestärkt. In den vergangenen Jahren haben wir mit verschiedenen Partnern eine große Werbeaktion mit dem Namen „Lass den Klick in deiner Stadt“ gestartet. Bei dieser Aktion haben wir die Kunden auf den stationären Handel aufmerksam gemacht und nicht auf den Einkauf im Internet.

Zur Zeit betreiben wir viel Baustellenmarketing. Dabei wird durch hohe Aufklärung immer über den Stand der Dinge aufmerksam gemacht und immer wieder nach außen getragen, dass Ulm immer erreichbar ist. Die jährlichen Veranstaltungen, die wir im Ulmer Innenstadtbereich installiert haben, tragen auch maßgeblich zu einer hohen Frequenz bei.         

Ulm belegte den achten Platz im Niveau- beziehungsweise im Zukunfts-Ranking und ebenfalls Platz 12 im Dynamik-Ranking des Städterankings 2017. Bei letzterem ist Ulm um 27 Plätze nach vorne gerückt. Das Dynamik-Ranking zeigt die Veränderung der letzten fünf Jahre. Was hat sich in den letzten fünf Jahren für dich besonders positiv in Ulm verändert?

Ulm befindet sich immer wieder im Wandel. Die Stadt bleibt nicht stehen und entwickelt sich mit großen Schritten in die digitale Zukunft. Als Ulmer sieht man, die Stadt wandelt sich und es wird viel für die Bürger investiert, siehe Baustellen und die daraus resultierenden Projekte.

Wir bekommen eine neue Straßenbahnlinie, ein großes Einkaufsquartier in der Innenstadt und ein sehr innovatives Parkhaus am Bahnhof. Auch im sportlichen Bereich und mit den Veranstaltungen wird viel für die Ulmer getan und man hat das Gefühl die Stadt ist immer in Bewegung.

3 Fragen an Tim von Winning, Baubürgermeister von Ulm

Bürgermeister Tim von Winning leitet den Fachbereich Stadtentwicklung, Bau und Umwelt der Stadt Ulm. Dazu gehören die Hauptabteilungen Stadtplanung, Umwelt und Baurecht, Zentrales Gebäudemanagement und Verkehrsplanung und Straßenbau, Grünflächen und Vermessung. Auf ulm.de könnt ihr euch über alle rund um Politik & Verwaltung, Wirtschaft & Wissenschaft, Kultur & Tourismus und vieles mehr informieren.

Herr von Winning, nennen Sie uns 3 Dinge, die Sie mit Ulm verbinden.

Das Münster. Die Donau. „Was schaffen“.

Im Städteranking konnte Ulm insbesondere mit vielen Wohnungsneubauten punkten. Handelt es sich hierbei mehr um hochpreisigen oder bezahlbaren Wohnraum? Wie lässt sich aus Ihrer Sicht bezahlbarer Wohnraum in Ulm schaffen?

Der Wohnungsneubau der vergangenen Jahre hat sich zum großen Teil im eher höherpreisigen Segment bewegt. Allerdings haben sich seit der Wiederauflage der Mietwohnraumförderung durch die Landesregierung auch unsere kommunale Wohnungsbaugesellschaft sowie mehrere in Ulm tätige Genossenschaften erfolgreich mit dem Bau von bezahlbarem Wohnraum beschäftigt.

Für die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen gibt es aus meiner Sicht im Wesentlichen drei grundsätzliche Ansatzpunkte:

Die Verschärfung der Anstrengungen zur Schaffung neuen Wohnungsbaus allgemein, um der hohen Nachfrage ein breites Angebot gegenüber zusetzen und damit die, aufgrund der Knappheit, hohen Preise etwas zu dämpfen.

Zum Zweiten muss insbesondere das Segment des kommunalen Wohnungsbaus sowie der Genossenschaften möglichst weitgehend unterstützt werden, da auf diese Weise am langfristigsten bezahlbare Mieten gesichert werden können.

Und als Drittes halte ich die Schaffung von gut geplanten und funktional nutzbaren kleinen Wohnungen für eine spannende Entwicklung. Das ist nach meiner Einschätzung die einfachste Möglichkeit, um die Kosten der Wohnung geringer zu halten.

Was ist Ihre größte Herausforderung als Baubürgermeister im Jahr 2018?

Die größte Herausforderung ist ganz eindeutig die sehr gute Koordination der vielen Ulmer Baustellen zu unterstützen und bei allem Einsatz die Motivation der daran arbeitenden Kolleginnen und Kollegen innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung sowie das hohe Maß an Unterstützung und Verständnis in der Bevölkerung aufrecht zu erhalten.

3 Fragen an Sabrina Maunz, engagierte Ulmer Bürgerin

Sabrina, nenne uns 3 Dinge, die du mit Ulm verbindest.

Mit Ulm verbinde ich die Donau, die für schöne Spaziergänge, tolle Sonnenuntergänge und ein ganz besonderes Flair steht & jeder kennt jeden & das Ulmer Münster – der höchste Kirchturm der Welt (sofern es nicht im Nebel verschwindet).

Du engagierst dich auch stark sozial in Ulm? Was treibt dich an, dich für die Stadt einzusetzen und was konntest du bisher schon bewegen oder anstoßen?

Mich treibt es an, jeden Tag die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Denn wir alle wollen doch in einer Welt leben, in der wir uns wohl fühlen. Das sind oft kleine Dinge wie ein Gespräch oder gemeinsames Essen mit einem Obdachlosen. Ich möchte, dass sich die Menschen respektieren und gegenseitig unterstützen. Und das geht am besten, wenn man es vorlebt.

Meine damalige Schule (St. Hildegard Gymnasium) ist inzwischen Fair-Trade-Schule. Das geht auf eine Initiative zurück, die ich damals mit gegründet habe. Außerdem  unterstütze ich seit vielen Jahren einen Ulmer Verein, der sich für sozial benachteiligte Kinder einsetzt. Daneben ist mir der ökologische Aspekt wichtig. Dazu wird es in den kommenden Wochen noch einiges zu berichten geben. Auch zählt es für mich zur gesellschaftlichen Verantwortung, Falschparker anzuzeigen, die beispielsweise Feuergassen zuparken. Auch, wenn ich mich damit nicht beliebt mache. Aber ich kann nicht wegschauen, wenn Menschen gefährdet werden.

Was macht für dich ganz besonders die Wohn- und Lebensqualität in Ulm aus?

Ulm hat die perfekte Größe für eine Stadt. Nicht zu groß, aber eben auch nicht zu klein: So groß, dass wir die Universität für die Studenten haben, was junge Menschen in die Stadt bringt. Aber  auch die breite medizinische Universität kommt der Region zugute. So klein, dass man sich manchmal wie in einem Dorf fühlt, denn irgendwie kennt jeder jeden.

Das Tolle an Ulm ist die Mischung. Das merkt man zum Beispiel in der Kultur. Im Kulturzentrum Roxy gibt es die verschiedensten Konzerte, Theaterstücke, Diskussionsabende – für Jung und Alt. Dazu eine Vielzahl von Vereinen, die sich nicht nur dem Sport sondern zum Beispiel auch dem Thema Lebensmittelverschwendung oder Urban Gardening widmen. Das sind tolle zukunftsweisende Themen, die Spaß machen.

Ich schätze an Ulm die Innenstadt. Weg vom Trubel und der Haupteinkaufsstraße in die kleinen Läden der Seitengassen. Ich mag individuelle und nachhaltig moderne Kleidung und in Ulm gibt es zum Beispiel einen tollen Laden. Dazwischen einen Kaffee schlürfen – das ist Lebensqualität.

Leider ist der Wohnungsmarkt sehr stark angespannt. Eine Mietwohnung zu finden ist sehr schwer – egal für wen. Und auch die Preise für den Kauf sind drastisch gestiegen. Das zieht immer mehr Menschen ins Umland – so wie mich. Ich bin auch vor einigen Jahren ins Ulmer Umland gezogen.

Habt ihr nun Lust auf einen Besuch in Ulm bekommen?

Auf folgenden Webseiten könnt ihr euch weiter informieren:

Ulmer Tourismusseite

Ulmer City Marketing

Facebook Seite des Ulmer City Marketings

ulm.de

Oder wollt ihr vielleicht direkt in Ulm wohnen?

Dann könnt ihr euch auf ImmobilienScout24 natürlich nach einer Mietwohnung oder einem eigenen Häuschen umschauen.

Du kommst nicht aus Ulm, hast deine Stadt aber auch im Städteranking entdeckt? Wenn du Lust hast, so wie Florian Fuchs, Tim von Wenning und Sabrina Maunz, andere von deiner Stadt zu begeistern, dann melde dich gerne bei uns – in de Kommentaren oder schreib eine Nachricht an social.media@scout24.com.

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2018-01-25
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