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3. November 2015 durch Christiane Lehmann 1 Kommentare 1512 Views
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„Wir sind grundverschieden, aber zusammen perfekt“ – zu Besuch bei Matzanke Immobilienservice, Limeshain
3. November 2015 durch Christiane Lehmann in Allgemein

Sandra Wiechert und Nicole Matzanke von Matzanke Immobilienservice
Nicole Wiechert: Hobby: Klavierspielen / Lieblingstier: Laubfrosch
Sandra Matzanke: Traum: einmal Garde-Mädchen sein / Lieblings-Kinderbuchfigur: Biene Maja

„Das sieht ja wirklich aus wie im Video auf der Webseite!“, freut sich Kerstin, die Fotografin, als wir um die Kurve biegen und die letzten Meter auf unser Ziel zurollen, das sich linkerhand an den Hügel schmiegt. Die Tür zu dem niedlichen Büro, das ganz sicher Mitschuld an unseren Besuch trägt, steht offen an diesem sonnigen Tag. Die Hausherrinnen Sandra Matzanke und Nicole Wiechert begrüßen uns mit einem strahlenden Lächeln. Und auch wir müssen lachen: Unsere Gastgeberinnen sind passend zu ihrem Büro gekleidet!

An diesem sonnigen Tag im Mai sind wir mit dem Leihwagen von Frankfurt aus nach Limeshain gefahren, einem Örtchen mit gut 5000 Einwohnern. Hier, genauer gesagt im Stadtteil Himbach, sind Sandra Matzanke und Nicole Wiechert tätig, die als Matzanke Immobilienservice GbR ihre Frau stehen.

Wenig später sitzen wir bei Kaffee & Keksen und ich frage Namensgeberin Sandra Matzanke, wie es zur Gründung der Firma kam.

 Sandra Matzanke: Ich bin gelernte Bankkauffrau und habe zuletzt in Frankfurt im Geldhandel einer Berliner Privatbank gearbeitet. Nach einer Kinderpause wollte ich zurück in den Beruf. Aber ich habe gemerkt, dass mich die Zeit zuhause verändert hatte. Die Selbstständigkeit, die ich als „Managerin eines kleinen Familienunternehmens“ erlangt hatte, wollte ich nicht mehr aufgeben. Für meinen neuen Lebensabschnitt brauchte ich neue Herausforderungen, in die ich all meine eigenen Ideen und meine ganze Energie stecken konnte. Da lag es nahe, sich selbstständig zu machen.

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Christiane Lehmann: Sie sind Maklerin geworden – das ist ja etwas anderes als Ihr erlernter Beruf der Bankkauffrau. Wie kamen Sie darauf?

Sandra Matzanke: Für mich ist das die perfekte Verbindung meiner Interessen und meiner erlernten Fähigkeiten. Durch meinen früheren Beruf bin ich den Umgang mit Kunden gewohnt und kenne mich in Geldanlagen und im Kreditgeschäft und in Buchhaltung aus. Das Interesse an Immobilien, den verschiedenen Bauweisen, den Möglichkeiten des Umbauens und Einrichtens ist seit Generationen in unserer Familie verankert. Vom Bauunternehmer, Architekten, Statiker bis hin zum Malermeister ist alles vertreten. Häuser machen uns Freude. Ich erinnere mich an Sonntagsspaziergänge mit der Familie zu Fertighausausstellungen oder in Neubaugebiete. Ich empfinde die Berufswahl zur Immobilienmaklerin als Spezialisierung, denn eine Immobilie ist ja auch ein Finanzprodukt. Ein sehr schönes und sehr interessantes dazu, denn für viele Menschen ist es die größte Investition in ihrem Leben, die wir da begleiten.

Büro Matzanke Immobilienservice

Mir war klar, dass ich auch im neuen Beruf absolut professionell arbeiten wollte. Ich habe mich für ein Fernstudium zur Immobilienmaklerin an der sgd Darmstadt eingeschrieben, das ich auch sehr erfolgreich abgeschlossen habe. Theoretisch war ich nun sehr gut ausgebildet, das wusste ich, aber die Praxis als Immobilienmaklerin fehlte mir natürlich. Das hat mich zu der Zeit sehr bewegt: Wie mache ich das? Ich hatte zwar noch keine Lösung, aber ich wollte diesen Schritt unbedingt gehen. Deshalb habe ich mich privat ständig weitergebildet und kümmerte mich um die ersten praktischen Seiten meiner nahenden Selbstständigkeit.

Christiane Lehmann: Das Büro?

Sandra Matzanke: Ja, das war der erste Schritt Anfang 2012. Das war mir wichtig: Ein eigenes Büro sollte Wertschätzung meiner Arbeit sein. Beruf und Privates sollte klar getrennt sein, denn ich wollte auf keinen Fall zu den Wohnzimmermaklern gehören, die in der Jogginghose auf der Couch sitzen und mit Kunden telefonieren. Gleichzeitig sollte das Büro aber auch in räumlicher Nähe zur Familie liegen und natürlich nicht viel Unterhalt kosten, denn ich stand ja noch ganz am Anfang. Was bot sich da mehr an als eine unserer Garagen im Haus, die zu dem Zeitpunkt nicht genutzt wurde?! In Eigenregie und mit großer Unterstützung meiner Familie und Freunde entstand ein kleines, nur 20 m² großes, aber sehr geschmackvolles Büro, das heute unser ganzer Stolz ist.

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Nicole Wiechert: Mittlerweile ist unser Garagenbüro eines unserer besten Imagetools . Es ist ja schon sehr auffällig und macht die Leute neugierig. Spaziergänger bleiben öfter stehen, kommen rein, nur um sich mal umzusehen. Handwerker aus dem Ort, die wir kennen, halten auf einen kurzen Plausch an und haben hin und wieder auch mal einen Tipp, dass irgendwo eine Wohnung leer steht.

Sandra Matzanke: Ja, was als Einstiegsbüro für mich alleine gedacht war, betreiben wir mittlerweile im dritten Jahr zu zweit und fühlen uns so wohl, dass wir es nicht mehr gegen ein größeres eintauschen möchten. Nur mein Auto muss seither sein Dasein auf der Straße fristen (lacht).

Christiane Lehmann: Und zu der Zeit des Büroaufbaus stieß dann Frau Wiechert dazu?

Sandra Matzanke: Genau. Der Kontakt kam über eine ehemalige Arbeitskollegin, der ich beim Einkaufen begegnet war und von meinem Vorhaben der Selbstständigkeit erzählt hatte. Frau Wiechert und ich haben uns darauf dann ein paar Mal getroffen, uns ausgetauscht und sofort gut verstanden. Sie arbeitete zu dieser Zeit bereits mehrere Jahre bei einem alteingesessenen Makler und nahm mich zu Besichtigungen mit. So bekam ich erste Einblicke in den praktischen Alltag eines Maklers. Zu der Zeit kam dann auch erstmals der Gedanke: Vielleicht könnte man das ja zu zweit machen …

Sandra Wiechert Matzanke Immobilienservice

Christiane Lehmann: Frau Wiechert, an dieser Stelle werden Sie Teil der Geschichte! Erzählen Sie uns, wie Sie zu Matzanke Immobilien fanden!

Nicole Wiechert: Ich bin geborene Hanauerin, lebe aber seit 25 Jahren in der Wetterau. Eigentlich bin ich Gebäudetechnikerin und habe lange Zeit für die Industrie gearbeitet. Häuser sind schon immer meine Leidenschaft gewesen. Dabei interessiert mich weniger die Architektur und die Ästhetik, die „schöne“ Fassade sozusagen, sondern das Innenleben eines Hauses: der Aufbau, welche Materialien verbaut wurden, die Elektrik, die Heizung. Ich schnüffle an der Hauswand lang, rieche jeden Hausschwamm. 2009 hatte ich durch eine glückliche Fügung die Chance, den Beruf des Immobilienmaklers bei einem alteingesessenen Immobilienbüro in Büdingen von der Pike auf zu erlernen. Damit konnte ich meine beiden Leidenschaften „Häuser & Technik“ sehr gut miteinander verbinden. Von meinen damaligen Chefs, einem Ehepaar, habe ich sehr viel gelernt. Die hatten in ihrer 25-jährigen Berufslaufbahn als Makler schon so einiges erlebt und haben mir als blutiger Anfängerin viel Gelassenheit und Souveränität vermittelt. Kurz nachdem ich Sandra Matzanke kennenlernte, verstarb der Chef. Die Chefin wollte in den Ruhestand und das Geschäft auflösen. Ich stand also ebenfalls vor einem Einschnitt.

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Christiane Lehmann: Wie kamen Sie denn dann letztendlich zusammen? Wer hat den ersten Schritt gewagt?

Sandra Matzanke: Ich glaube, der Gedanke kam uns beiden. Als ich ganz am Anfang über meine Bedenken wegen meiner begrenzten Erfahrung als Maklerin sprach, sagte Frau Wiechert etwas wie: „Ach, dann machen wir das halt zusammen.“ Ich dachte: Wir sind grundverschieden, aber wir ergänzen uns perfekt und menschlich passt es auch. Beim nächsten Mal fragte ich sie: „Sag mal, hast du das ernst gemeint?“ und das war es.

Nicole Wiechert: Frau Matzanke und ich hatten wohl denselben Gedanken zur selben Zeit: Es passt einfach. Ich brachte die jahrelange Praxiserfahrung mit und Sandra war durch das Studium in rechtlichen Fragen auf dem neuesten Stand. Hinzu kommt, dass man zu zweit einfach auch den Austausch hat.

Christiane Lehmann: Was war denn die erste Immobilie, die Sie gemeinsam vermittelt haben?

Nicole Wiechert: Daran erinnere ich mich genau. Es war ein total trüber Tag. Ich habe zu Sandra gesagt: „Ich zeige dir jetzt das typische Wetterauer Objekt. Mit Gebäuden dieser Art werden wir in Zukunft öfter zu tun haben.“

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Sandra Matzanke: Ja genau (lacht)! Es war ein total runtergekommenes, sehr sanierungsbedürftiges, uraltes Haus. Die Fassade total verdreckt und kaputt, die Fensterscheiben zum Teil rausgebrochen und mit Holz hinterbaut. Die ältesten Teile des Gebäudes gingen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Das Gebäude war teilweise denkmalgeschützt, das bedeutet für den Käufer, dass er die geschützten Teile erhalten muss und nicht so frei umbauen darf, wie er möchte. Zu dem Anwesen gehörte außerdem eine alte Werkstatt, das machte den Verkauf auch nicht gerade einfacher. Mein erster Gedanke war: „Nicole, das kann nicht dein Ernst sein!“ Ein Objekt wirklich weit ab jeglicher Hochglanzexposés. So hatte ich mir meine erste Vermarktungsimmobilie nicht vorgestellt.

Nicole Wiechert: Wir standen richtig unter Druck. Den Verkäufern stand das Wasser bis zum Hals. Wegen Verbindlichkeiten musste ein bestimmter Preis erzielt werden, und das so schnell wie möglich.

Christiane Lehmann: Da frage ich mich ganz naiv: Wer kauft so eine Immobilie? Und dauert das nicht lange, bis man diesen ganz besonderen Käufer findet, der ja ein Liebhaber sein muss?

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Nicole Wiechert: Eigentlich ja. Solche Immobilien sind eine große Herausforderung. Hier kommt man nur mit Kreativität und ganz individueller Vermarktung weiter. In diesem Fall lag das Anwesen in der Nähe eines Kindergartens, der zu dieser Zeit gerade ein Kindergartenfest veranstaltete. Da haben wir uns gesagt: „Wir machen an diesem Tag eine Open-House-Party!“ Großes Schild vor die Tür, Festbeleuchtung und vor dem Hoftor die Passanten direkt angesprochen. Ich habe „historische“ Hausführungen gemacht, das Haus als Teil gelebter Geschichte vorgestellt. An dieser Art von Lokalgeschichte habe ich selbst große Freude!

Wir haben unglaublich viele interessante Gespräche geführt und noch interessantere Menschen kennengelernt. Ein toller Nebeneffekt unseres Berufes! Unter den Besuchern haben wir schließlich auch den Käufer gefunden: den Besitzer des Schottenrings. Das ist eine alte Motorrad-Rennstrecke hier in der Gegend. Er mochte den Charme des Hauses. Und für den Motorrad-Fan war die Werkstatt natürlich ideal.

Christiane Lehmann: Was ich aus dieser Geschichte heraushöre, sind vor allem zwei Dinge: Sie sind ganz nah dran an den Menschen in Ihrer Region, kriegen mit, wann wo was stattfindet, und nutzen dieses Wissen kreativ. Und: Ganz offensichtlich stand die Zusammenarbeit zwischen Ihnen beiden unter einem guten Stern!

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Sandra Matzanke: (lacht) Genau. Das liegt vielleicht daran, dass wir uns neben dem Fachlichen auch menschlich perfekt ergänzen. Ich bin der Typ, der Absicherung braucht, ich möchte ein Sicherheitsnetz haben — was bedeutet, dass ich sehr genau bin in allem, was ich tue. Ich bin immer sehr gut vorbereitet.

Nicole Wiechert: Und ich bin eher der offene, spontane Typ: Wenn ein Problem da ist, dann wird es gelöst! Beim Kreisbauamt oder Grundbuchamt kennen die mich schon. Überhaupt bin ich viel lieber draußen, im Gespräch mit Menschen, bei Besichtigungen und in den Häusern. Ich gehe direkt auf Leute zu und komme sehr leicht mit Menschen ins Gespräch.

Sandra Matzanke: (lacht) Und ich kann zwischendurch gut einen Tag im Büro verbringen, beschäftige mich mit der Homepage, erstelle Exposés und telefoniere mit Eigentümern und Bewerbern. Genauso gut klappt die zeitliche Organisation des Arbeitsalltags: Ich bin Frühaufsteherin, übernehme gern alle frühen Termine und freue mich auf den Feierabend.

Nicole Wiechert: Ich bin eindeutig der späte Vogel. Besichtigungen am Abend stören mich gar nicht, wenn ich dafür ausschlafen kann (lacht). Das hat den Vorteil, dass wir für unsere Kunden immer gut erreichbar sind.

Sandra Matzanke: Zu zweit macht es einfach mehr Spaß: Man hat die Möglichkeit, sich auszutauschen, sich auszuheulen, wenn mal etwas schief geht. Und vor allem kann man auch zusammen lachen. Wir haben uns aber auch schon heftig auseinandergesetzt, so ist das nicht, das muss so eine Beziehung schon aushalten können (beide lachen).

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Christiane Lehmann: Und was hält Sie bei allen Unterschieden beisammen?

Nicole Wiechert: Ich glaube, die gemeinsame Grundlage unserer Arbeit ist der hohe Anspruch an uns selbst. Als Frauen müssen wir immer 150 Prozent geben. Männern wird schneller geglaubt. Wir müssen mehr Überzeugungsarbeit leisten, mehr Fakten nachweisen. Bei unseren Immobilien wissen wir ganz genau, wie der Wandaufbau ist, wie dick die Dämmung, wann die Fliesen verlegt wurden, welche nicht tragende Wand man rausnehmen kann, warum verkauft wird, wer hier gewohnt hat. Vor allem kennen wir das Wohnumfeld. Ich finde das sehr wichtig.

Sandra Matzanke: Bei uns steht eindeutig Qualität vor Quantität. Wir nehmen nur eine begrenzte Anzahl an Immobilien an. Dadurch sichern wir eine professionelle Objektpräsentation und einen schnellen Verkauf.

Christiane Lehmann: Und wie würden Sie Limeshain-Himbach, den Ort, in dem Sie leben und arbeiten, beschreiben? Was macht ihn aus? Und was bedeutet er für Ihre Arbeit?

Nicole Wiechert: Wie der Name schon sagt, verlief hier der Limes, also die Grenze des römischen Reiches, und man kann heute noch Überreste der Grenzanlagen besichtigen. Himbach ist vor allem von den schönen Fachwerkhäusern geprägt, von denen viele liebevoll restauriert worden sind, auch von vielen Zugezogenen.

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Sandra Matzanke: Ein typisches Gebäude für die Gegend ist die sogenannte „Hofreite“. Diese U-förmigen Gehöfte bestehen aus Wohnhaus, Stallungen und einer großen Scheune, die zusammen einen Innenhof bilden. Diese Höfe werden mittlerweile immer stärker nachgefragt. Einige Gebäude sind sanierungsbedürftig. Aber die Instandsetzung ist gar nicht so teuer, wie man immer denkt. Durch unsere Vorbildung wissen wir, was gemacht werden muss und was das etwa kosten wird. Und wir kennen natürlich die Handwerker im Umkreis. Ich finde es immer spannend zu sehen, wer zu solchen Besichtigungen kommt. Meistens sind es Individualisten, die sich einen Traum verwirklichen möchten: Autoliebhaber, Motorradfans, Pferdebesitzer oder Künstler, die sich in den Seitengebäuden ihr Atelier oder ihre Werkstatt einrichten und viele Aussteiger, die einen Weg zurück zur Natur suchen.

Nicole Wiechert: Unter unseren Kunden sind viele Rückkehrer dabei, die es in die Heimat zieht. Mittlerweile ziehen aber auch Leute aus Frankfurt hierher, besonders Leute mit Kindern. Die Preise sind moderat und das Lebensumfeld attraktiv: Man bekommt hier noch was für sein Geld, hat einen Garten am Haus und ein sicheres Umfeld für die Kinder.
Christiane Lehmann: In Limeshain ist die Anzahl der auf dem Markt stehenden Immobilien doch sicher sehr begrenzt, stelle ich mir vor. Wer sind denn Ihre Kunden?

Sandra Matzanke: Ja, es ist ein kleiner Markt. Man muss sich abheben, auffallen und vor allem gegenüber den Mitbewerbern einen Mehrwert bieten. Wir arbeiten in einem Umkreis von 50 Kilometern um unser Büro. Am schwersten ist es, Aufträge in der nächsten Nähe zu bekommen. Das liegt daran, dass man bei Immobiliengeschäften in der Regel persönliche und finanzielle Verhältnisse offenlegt. Und hier kennt ja doch jeder jeden, da sind die Leute vorsichtig.

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Viele Kunden kommen über unsere Webseite. Wir sind die Einzigen in der Gegend, deren Homepage wie ein Info-Tool funktioniert. Wir haben dort Checklisten und viele Informationen für Verkäufer und Vermieter hinterlegt. Serviceleistungen sind uns sehr wichtig.

Der Hauptgrund, weshalb Leute hier in der Gegend verkaufen, ist das Alter. Wir lancieren Fachbeiträge in der Presse und sind bei lokalen Messen zugegen. Vor allem aber haben wir ein Netzwerk aus tollen Menschen, das stetig wächst: Das reicht vom Notar über den Schornsteinfeger, bis hin zur Postbotin und dem Friseur, die uns weiterempfehlen.

Nicole Wiechert: Ich gehe aber auch den direkten Weg. Ich klingele bei Leuten an, wenn ich sehe, da steht die Nachbarwohnung leer. Ich muss aber auch sagen: Im dritten Jahr kommen immer mehr Eigentümer per Empfehlung.

Christiane Lehmann: Hatte eigentlich die Einführung des Bestellerprinzips Auswirkungen auf Ihre Arbeit? Sind Ihre Vermieter bereit, seit dem 1. Juni für Ihre Leistungen zu zahlen?

Sandra Matzanke: Angst, dass uns Kunden wegbrechen, haben wir eigentlich keine. Unsere Vermieter sind treu. Sie wissen, dass wir uns um ihre Immobilien über das übliche Maß hinaus kümmern. Wir erledigen auch mal Dinge, die nicht in unserem Leistungsangebot stehen wie Schneeschippen, Hof kehren oder den Briefkasten leeren. Das wissen Eigentümer, die oft weit weg wohnen, sehr zu schätzen.

Christiane Lehmann: Welches ist denn die schönste Geschichte, die Sie zusammen erlebt haben?

Nicole Wiechert: Vielleicht das Brüderpaar, das nach 1,5 Jahren gerade die letzte Rate der Maklercourtage zahlt? … Oder der Flüchtling aus Eritrea, der die Wohnung dringend brauchte, um seine Lehre antreten zu können? … Es gibt so viele … (die beiden beraten sich)

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Sandra Matzanke: Das kann man kaum an einer Geschichte fest machen, denn es erfreut uns jedes Mal wieder, wenn wir einen Menschen mit seiner Traumimmobilie glücklich machen konnten. Es gibt aber auch Menschen, die gerade in einer schwierigen privaten und/oder finanziellen Lage stecken. Solchen Menschen zu helfen bereitet uns auch große Freude. Wir verdienen dann zwar kein Geld, aber die Dankbarkeit und kleinen Gesten dieser Leute entschädigt uns umso mehr. Dazu fällt mir doch noch eine Geschichte ein:

Unser langjähriger Paketbote ist zum Teil erwerbsunfähig, kann deshalb nur noch stundenweise arbeiten und ist auf Unterstützung durch Hartz IV angewiesen. Eines Tages kam er völlig verzweifelt auf uns zu. Ihm war die Wohnung gekündigt worden und er musste ganz schnell eine neue Bleibe finden, sonst drohe ihm die Obdachlosigkeit. Jeder Makler und Vermieter, den er bisher kontaktierte, legte den Hörer sofort wieder auf. Da wir selbst keine passende Wohnung für ihn im Angebot hatten, übernahmen wir die Suche und die Verhandlungen für ihn. Innerhalb eines Tages konnten wir ihm eine kleine Wohnung vermitteln. Seine Dankbarkeit ist uns bis heute erhalten geblieben und er schaut immer mal wieder rein und bringt uns Pralinen oder Blumen vorbei.

Christiane Lehmann: Zum Abschluss noch eine Frage — die eine Frage, die mich schon den ganzen Tag bewegt: Sind Sie beide eigentlich immer passend zum Büro angezogen?

Nicole Wiechert: (lacht) Nein! Das machen wir nur zu besonderen Anlässen, wie Protokollierungen, Messen oder bei Besuch von ImmobilienScout!

Christiane Lehmann: Da fühlen wir uns sehr geehrt und was für ein Glück, dass ich heute auch etwas Rotes anhabe! Vielen Dank für das super nette Gespräch!

Übrigens: Wenn Sie einen ebenso ausgezeichneten Makler in Ihrer Region suchen, schauen Sie in unserem Branchenbuch nach!

© Bilder: Kerstin Müller

1 Kommentare
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Christiane Lehmann

1 Kommentar zu diesem Beitrag
  1. Anette Weißmann
    November 05, 2015, 8:44 am
    Antwort hinterlassen

    Guten Morgen,
    diese Idee der Vorstellung von einzelnen Maklerfirmen ist wirklich sehr schön durchdacht.
    Sie haben das gewisse „Händchen“ mit sehr viel Charme zu schreiben.
    Außerdem gibt es so viele sehr gut arbeitende „kleine“ Makler, die perfekt und mit viel Herzblut arbeiten. Das auch diese Unternehmen vorgestellt werden ist klasse.
    Weiter so.
    Anette Weißmann

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